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Zur Schwäbischen Alb gibt es zahlreiche Bildbände und Reiseführer. Die lange Geschichte dieser Mittelgebirgsregion, die bis in die Steinzeit zurückreicht, ist jedoch noch nie umfassend und zusammenhängend aufgearbeitet worden. Der Historiker Casimir Bumiller nimmt erstmals diesen geographisch weit gestreckten und landschaftlich wie herrschaftlich vielgestaltigen Raum insgesamt in den Blick. Dabei stellt er die großen historischen Linien und Entwicklungen immer wieder an einzelnen Orten exemplarisch dar. Auch mit vielen erzählenden Passagen führt er dem Leser die historischen Ereignisse und Entwicklungen von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart anschaulich vor Augen.
Casimir Bumiller benennt die klimatischen, landwirtschaftlichen und verkehrstechnischen Gegebenheiten, die den Bewohner der Westalb in seinen Lebens- und Arbeitsverhältnissen mit dem Bewohner der Ostalb verbanden und so etwas wie die besondere Mentalität und den Charakter des "Älblers" hervorbrachten. Er betont, dass man sich die Menschen auf der Alb bei aller Abgeschiedenheit und bei allem Zurückgeworfensein auf die schiere Existenzsicherung aber nicht als schiere "Hinterwäldler" vorstellen darf. Trotz ihrer im Verhältnis zum jeweiligen Zivilisationsstandard bescheideneren Lebensverhältnisse haben die "Älbler" zu allen Zeiten intensive wirtschaftliche und gesellschaftliche Beziehungen zu den Nachbarregionen unterhalten. Die Alb war nie völlig abgekoppelt von den gesellschaftlichen Entwicklungen der Zentren des württembergischen Unterlandes oder Oberschwabens. Das Buch macht die Geschichte der Schwäbischen Alb deshalb zugleich als Teil der südwestdeutschen bzw. der nationalen Historie kenntlich, denn die Schwäbische Alb war immer auch Schauplatz deutscher Geschichte.