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"Da begann zu ihren Füßen ein neues Wunder. Wie ein Hauch rieselte ein lichtes Grün über die verdörrte Pflanzendecke, die Halme richteten sich auf, und bald wandelte das Mädchen durch eine Fülle sprießender Blätter und Blumen."
Seit langem hatte es nicht mehr geregnet, es war der heißeste Sommer seit hundert Jahren. Kein Grün war noch zu sehen, die Tiere dürsteten auf den Feldern und auch die Bauern litten unter der Dürre, da die Erträge ausblieben.
Nur dem Wiesenbauer macht die Trockenzeit nichts aus, da sein Wiesenland ein Sumpfgebiet ist, so dass er immer reicher wird. Als seine Nachbarin sich darüber beklagt, dass die Regentrude eingeschlafen sei, macht sich der Wiesenbauer über ihren Aberglauben lustig. Obwohl er von Andrees, dem Sohn der Nachbarin, als möglichen Schwiegersohn nichts hält, verspricht er, der Heirat zuzustimmen, wenn es seiner Nachbarin in vierundzwanzig Stunden gelingt, dass es regnen wird. Durch Zufall und List erfährt Andrees vom Feuermann den Zauberspruch, mit dem man die Regentrude aufwecken kann und wie man zu ihr gelangt. So machen sich an einem frühen Morgen Andrees und Maren auf den Weg. Sie finden die Regentrude, die schließlich aufwacht und nun auch die Natur erwecken kann.