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"Alte Kämpfer", regimetreue Überzeugungstäter oder skrupellose Profiteure - Karrieren im Nationalsozialismus hatten viele Gesichter. Gerade in München, der "Hauptstadt der Bewegung", boten sich Männern wie auch Frauen zahlreiche Möglichkeiten, die rechte Karriereleiter emporzusteigen. Aber aus welchen Gründen stellten sie sich in den Dienst dieses unmenschlichen Systems? Über welche Handlungsspielräume verfügten sie und wie nützten sie diese - zum Guten, zum Schlechten?
Ob Franz Xaver Ritter von Epp, Reichsstatthalter Bayerns im Dritten Reich, Eleonore Baur, die berüchtigte, Blutschwester Pia' aus dem KZ Dachau, oder Dr. Heinrich Eymer, der als Leiter der Universitätsfrauenklinik an Zwangssterilisationen beteiligt war - sie alle profitierten auf die eine oder andere Weise vom NS-System. Und in vielen Fällen endeten die rechten Karrieren nicht mit dem Jahr 1945, sondern setzten sich unter veränderten Vorzeichen in der Bundesrepublik fort.
Prof. Dr. Marita Krauss und ihr Autorenteam nähern sich diesen Nutznießern, Mitmachern und Tätern in München und analysieren deren Motive, Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten. Erstmals stehen dabei auch wichtige Akteure der Münchner Gestapo im Mittelpunkt. Zahlreiche, zum Teil unveröffentlichte Aufnahmen vervollständigen das Bild der Karrieristen und ihrer Netzwerke.