Mit links und 40 Fieber: Die außergewöhnliche Karriere des Box- Weltmeisters Markus Beyer

Der linke Haken ist sein Markenzeichen: Mit sieben K.o.- Siegen in den ersten zwölf Profi- Kämpfen scheint sich Markus Beyer 1998 zum neuen Box- Helden nach Henry Maske aufzuschwingen. Doch eine tückische Krankheit wirft ihn zurück: Pfeiffersches Drüsenfieber. Er liegt eine Woche mit mehr als 40 Grad Fieber im Bett und bangt um seine sportliche Zukunft. Daher gleicht es einem Wunder, dass er nur 14 Monate später zum ersten Mal Weltmeister wird. Die Fachwelt schwärmt vom Konterboxer, bis er im zweiten WM- Verteidigungskampf prompt Opfer seines riskanten Boxstils wird. Mit der Niederlage gegen Glenn Catley bricht für den Sachsen eine Welt zusammen. Er verkriecht sich, redet tagelang kaum ein Wort und wird bereits abgeschrieben.



Die Karriere des Markus Beyer passt in keine Schublade. Der Schwarzschopf führt zwar die Box- Weisheit "They never comeback" (Sie kommen nicht zurück) ad absurdum, indem er sich als erster Deutscher gleich zweimal den WM- Gürtel (2003/2004) zurückerobert. Deutschlands Boxer des Jahres von 2005 gilt als Zweifler, schwankt zwischen Welt- und Kreisklasse und liefert keine großen Sprüche.



Die von Markus Beyer autorisierte Biographie beschreibt daher nicht nur den Werdegang vom kleinen Draufgänger aus dem erzgebirgischen Schwarzenberg bis auf den WM- Thron. Sie liefert Episoden zum Schmunzeln ebenso wie zum Nachdenken, bietet Einblicke in das Geschäft des Profiboxen und wartet mit Details von Markus Beyers Traumhochzeit Ende 2008 mit Daniela Haak, der Ex- Sängerin von Mr. President, auf. Interviews mit Familienangehörigen, Freunden und Weggefährten runden das Bild eines außergewöhnlichen Sportlers ab.