Der Mauerfall 1989 war das Weltereignis der achtziger Jahre.
Doch im Schlagschatten des Epochenumbruchs verschwand jene
fröhliche Epoche deutsch-deutscher Ahnungslosigkeit, von der
dieses Buch erzählt. »Das Leben im Schatten der Mauer war eine
sonnige Sache«, schreibt Claus Christian Malzahn in seiner
Erzählung über jene Zeit, als West-Berlin nicht nur die Vorhut
der freien Welt, sondern vor allem der Abenteuerspielplatz der
Bundesrepublik gewesen ist. Denn die Stadt war subventioniert
und sexy.
Zwei Jahrzehnte später geht er auf Spurensuche: Was ist geblieben
von den Jahren der Teilung, von den Hoffnungen aus der Zeit des
Mauerfalls? Sein Bericht ist eine Bestandsaufnahme des heutigen
Berlin, jener merkwürdigen Hauptstadt, die über die Zeit ihrer
Teilung möglichst wenig wissen will und sich stattdessen mit den
Party-Bildern vom umtanzten Brandenburger Tor begnügt.