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Graeme Obree ist vielleicht der ungewöhnlichste, der unglaublichste Star, den der internationale Radsport jemals hervorgebracht hat. Der Held einer Saga vom völlig unbekannten Amateur, der über Nacht zum Stundenweltrekordler aufsteigt. Auf einem Rad, das er aus Waschmaschinenteilen zusammengeschweißt hat, reiht sich Obree am 17. Juli 1993 in die Ahnengalerie des Velosports ein - als Nachfolger von Legenden wie Coppi, Anquetil, Merckx und Moser.
Die Welt staunt über einen brillanten Konstrukteur im Rennsattel, der den Radsport um völlig neues, radikales Denken bereichert. Über einen weitsichtigen, unbequemen, inspirierenden Freigeist, der sich auch von Willkür und Schikanen nicht ausbremsen lässt und zweimal zum Unmut des Weltverbandes UCI ins Regenbogentrikot des Verfolgungsweltmeisters fährt.
Was wie im Märchen klingen mag, liest sich in der Autobiografie des Graeme Obree aber eher wie ein Albtraum. Denn in "Flying Scotsman" erzählt dieser große schottische Zeitfahrer von seinem Leben als vorbestrafter Außenseiter, der glaubt, seine Existenz nur auf dem Rad und in der Hatz nach immer neuen Großtaten rechtfertigen zu können. Obree berichtet vom verzweifelten Kampf gegen den Alkoholismus und tiefe Depressionen, die in drei Selbstmordversuchen gipfeln.
Dieses Buch zu schreiben, war ihm vielleicht die beste Therapie. Der Autor Obree brilliert mit leisem Humor und einer brutalen, schonungslosen Offenheit, die nicht nur in der Welt des Sports ihresgleichen sucht