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»Ich will keine geschwätzigen, ausdrucksstarken Figuren. Deshalb suche ich nach dem offenen Ausdruck, von dem aus alle Zustände möglich sind.« Und deshalb steht bei Stephan Balkenhol die Gestalt des Menschen in aller Offenheit vor uns, ohne jede Geste oder einen erzählerischen Zusammenhang. Die Figuren wirken unprätentiös, unaufdringlich und zugleich entzeitlicht, sie sind mit dem Beitel aus dem Baumstamm geschlagen, so dass Werkzeugspuren, Ansätze und Risse sichtbar bleiben. Farbe setzt der Künstler nur ein, um die Skulpturen zu strukturieren, so erscheinen sie persönlich und anonym zugleich, oder wie es sein Freund Thaddäus Hüppi beschreibt: »… ehrlich gesagt, ich hätte auch gerne einen dieser stillen Beobachter - die positive lebensfreundliche Aura des Mannes in schwarzer Hose um mich herum.«
Das jüngste Buch, das der Künstler nun zu seiner bisher größten Einzelausstellung in den Hamburger Deichtorhallen konzipiert hat, ist vielleicht gerade deshalb umso mehr zu einem Lesebuch geworden. Stephan Balkenhol interessiert sich dafür, was diejenigen in seinen Arbeiten sehen, die für ihre Romane, Ratgeber oder Essaybände mit so großer Begeisterung auf die Fotos seiner Arbeiten zur Illustration ihrer Bücher und Buchumschläge zurückgreifen. Einerseits, andererseits hat er aber auch mit feinem Gespür für die differenten Temperamente, Anschauungen und Themengebiete eine Reihe unterschiedlichster Beiträge eingesammelt. Sie greifen jeder auf seine Art das Credo Alberto Giacomettis wieder auf, das auch Stephan Balkenhol ganz gerne zitiert: »Eine Skulptur ist kein Gegenstand, sie ist eine Prüfung, eine Frage, eine Antwort.«
Ausstellung:
Deichtorhallen, Hamburg, 14/11/08-01/02/09