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Leipzig gilt als die Keimzelle der sächsischen Post. Aus dem mittelalterlichen Botenwesen der Handels- und Messestadt entstanden die ersten überregionalen Postverbindungen. Vor allem Johann Jacob Kees und dessen Sohn schufen ausgehend von Leipzig in einer beispiellosen privaten Unternehmertätigkeit die Grundlagen der modernen Post in Mitteldeutschland. Die Beziehungen zur Reichspost derer von Thurn und Taxis und zum mächtigen Nachbarn Brandenburg-Preußen prägten ihre Arbeit und die ihrer Nachfolger. Bis 1866 saß in Leipzig die oberste Behörde der sächsischen Post. An ihre Stelle trat die Oberpostdirektion des Norddeutschen Bundes, danach die des Deutschen Reiches.
Doch nicht nur die "großen" Kapitel der Leipziger Postgeschichte, sondern auch deren alltägliche Begebenheiten greift das reich illustrierte Buch auf. So erfährt der Leser vom Leben der Postillione, von der gefährlichen Arbeit der Postreiter oder von den Beschwerlichkeiten des Reisens in der Postkutsche. Auch die Postzeitungen, die Postmeilensäulen, die ersten Postkarten, die sächsische Feldpost, die Bahnpost, die Luftpost und selbstverständlich die Baulichkeiten der Post werden thematisiert. Zeitlich spannt das Buch den Bogen von den ersten "Postreutern" bis zur gegenwärtigen Post in Leipzig. Sie besteht mittlerweile aus mehreren hochmodernen Telekommunikations- und Logistikunternehmen. In täglicher Tuchfühlung mit den heutigen Formen der Kommunikation birgt der gut lesbare Rückblick auf deren Entwicklungsgeschichte daher nicht nur Information und Unterhaltung für den Leser, sondern trägt zuweilen auch amüsante Züge.