Jährlich sind tausende von Kindern vom Tod einer nahe stehenden Person betroffen,
ob innerhalb der eigenen Familie oder in Kindergarten oder Grundschule. Die meisten
Erwachsenen sind angesichts trauernder Kinder verunsichert und fühlen sich häufig
überfordert, sodass diese oft auf sich allein gestellt bleiben und in ihrer
unterschiedlichen Art der Trauer nicht wahr- und ernst genommen werden.
Doch Kinder brauchen Hilfestellungen, um mit ihren Verlusten umzugehen und ihre
Ängste zu bewältigen. Die beiden Autorinnen geben dazu konkrete Anregungen: von
der Elterninformation über die Aussprache im Kollegium bis hin zur gemeinsam
gestalteten Trauerfeier. Voraussetzung für das Eingehen auf das trauernde Kind, die
Bedürfnisse der Gruppe und der Betreuenden ist die eigene Auseinandersetzung mit
dem meist tabuisierten Thema. Die Kunst, sich nicht zu identifizieren und Kinder
trotzdem einfühlsam zu begleiten, wird anschaulich vermittelt.
Daneben gibt es Anregungen, bereits im Vorfeld eine Kultur des "abschiedlichen
Lebens" in der Einrichtung zu entwickeln. Kinder bekommen so die Möglichkeit, Verlust
und Trauer spielerisch zu begreifen.