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    Thüringer Sagenbuch - Band 1 (Gesamtausgabe von 1858 in zwei Bänden): BD 1

     
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    Thüringer Sagenbuch - Band 1 (Gesamtausgabe von 1858 in zwei Bänden): BD 1

    Description

    Broschur, 160 Seiten, Wortgetreue Transkription des Originaltextes.

    1. unveränd. Reprintaufl. 1858/2014
    Wortgetreue Transkription des Originaltextes

    Inhalt:

    1. Frau Holle in Eisfeld
    2. Riesen um Eisfeld
    3. Von Zwergen und Zinselmännchen
    4. Irmen und Irmina
    5. Der Mönch auf dem Schloßthurme zu Eisfeld
    6. Der wandelnde Mönch zu Coburg
    7. Coburgs Name und Wappen
    8. Allerlei Zauber
    9. Das Nönnelein
    10. Der Pöpelsträger im Bausenberg
    11. Die Stadt im Lautergrunde
    12. Träumersdorf
    13. Der Stelzener Heilbrunnen
    14. Helidenburg
    15. Weitersroder Schätze
    16. Das Kirchhofkreuz
    17. Geisterkämpfe
    18. Schäfer- und Hasengespenst
    19. Der Mönch in Ketten, und die nächtliche Wehklage
    20. Mehl-Eiche
    21. Kapelle Ehrenberg
    22. Seelweckchen
    23. Wassergeist Hackelmärz
    24. Veßra und Trostatt
    25. Der Mönchsstein
    26. Die Jungfrau mit dem Zopf
    27. Die Cameels-Kammer und der Cameelsbrunnen
    28. Die verschwundene Burg
    29. Teufelsstein
    30. Seher und Gesichte
    31. Der eingefallene Berg und das Dörfles
    32. Die Gipsgrube
    33. Die Trompeters-Eiche
    34. Themars Kriegsschrecken
    35. Hennebergische Neckelust
    36. Osterburg und Nadelöhr
    37. Das unsichtbare Dorf
    38. Zigeuner im Lande Henneberg
    39. Die weiße Jungfrau mit dem Schwerte in der Brust
    40. Vom Grimmenthal
    41. Sagenhaftes von Rohr
    42. Frau Holle und der treue Eckart
    43. Das wilde Heer im Werrathale
    44. Wichtlein im mittlern Werrathale
    45. Das Mädchen von Schwarza
    46. Das Vögelein
    47. Das verwünschte Dorf
    48. Das ewige Licht in der Lorenze
    49. Der grünende Pfahl
    50. Vom Berge Dolmar
    51. Metzels
    52. Wasungens Alter und Sonstiges
    53. Die ungetreue Brücke
    54. Breitunger Kloster-Sagen
    55. Winkender Feuermann
    56. Der Glittstein
    57. Der begrabene Däumling
    58. Die Sibylle
    59. Seejungfrauen
    60. Rothe Sechse
    61. Sagen vom Schlosse Krainberg
    62. Abt giebt Namen
    63. Wie zu Berka die Werra ausblieb
    64. Die drei Auflagen
    65. Das Lindigsfrauchen in Gerstungen
    66. Vom Bilstein
    67. Farrnsamen
    68. Storchengericht
    69. Der Sprung vom Hellerstein
    70. Wichtlein im untern Werrathale
    71. Der Wichtlein Ueberfahrt
    72. Der Elbel
    73. Vom Hörseelenberge
    74. Frau Hulda
    75. Das wüthende Heer und der treue Eckhart
    76. Königin Reinschwig
    77. Die Mär vom Danhäuser
    78. Das Lied von dem Danheüser
    79. Das Hörseelbergsloch
    80. Musikanten im Hörseelenberge
    81. Die Hirtenknaben
    82. Die Wichtlein im Keller
    83. Waldmann von Sättelstätt
    84. Der Hirte von Mechterstätt
    85. Graf Ludwig mit dem Barte
    86. Wie die Wartburg erbaut ward
    87. Der eiserne Landgraf
    88. Des eisernen Landgrafen Seele
    89. Sankt Georgs Panier
    90. Der Singerkrieg auf Wartburg
    91. Klinsors Zauber und Prophezeihung
    92. Die kleine Braut aus Ungarn
    93. Die Jugend Elisabeths von Ungarn
    94. Elisabeths Vermählung
    95. Landgraf Ludwigs Tugend
    96. Die Wunder Elisabeths
    97. Vom Kreuzzuge Landgraf Ludwigs V.
    98. Elisabeths Prüfungen
    99. Elisabeths Wiedererhöhung
    100. Von Elisabeths Tod und Heiligsprechung
    101. Vergeltungen
    102. Sophia's Handschuh
    103. Bürgertreue
    104. Der Wangenbiß
    105. Von Friedrich mit der gebissenen Wange
    106. Der Taufritt
    107. Das Spiel von den zehn Jungfrauen
    108. Die Seele in der Helle
    109. Die verfluchte Jungfer
    110. Mönch und Nonne
    111. Hilten, der Mönch
    112. Junker Jörg
    113. Erscheinungen in und um Eisenach
    114. Spukende Thiere
    115. Von der Ruhl
    116. Das Alp
    117. Hüthchen unter Wackelstein
    118. Geisterspuk in und bei der Ruhl
    119. Spukende Mönche und weiße Jungfrauen
    120. Die Prinzessin im Wittgenstein
    121. Der Rabenbrunnen
    122. Das Löthtöpfchen
    123. Der große Wartberg und seine Schätze
    124. Der Schlangenkoch
    125. Wo der Hund begraben liegt
    126. Vom Gerberstein
    127. Luthersfuß, Luthersborn und Luthersbuche
    128. Der Wallfahrtgarten
    129. Bonifacius
    130. Burgsagen um Altenstein
    131. Die Hunde von Wenkheim
    132. Bergschätzesagen um Altenstein, Steinbach und Liebenstein
    133. Von Freischützen und Zigeunern
    134. Hexen-Steinbach
    135. Sagen vom alten Schlosse Liebenstein
    136. Die Teufelsmahten
    137. Die Geister des Flußberges
    138. Hausgeister in Brotterode
    139. Erscheinende Jungfrauen
    140. "Karle quintes Funn"
    141. Vom Inselberge und Rennsteige
    142. Die weiße Frau auf Tenneberg
    143. Fische auf Bäumen
    144. Die Gründung vom Kloster Reinhardsbrunn
    145. Landgrafenbegräbniß zu Reinhardsbrunn
    146. Der fromme Bäcker
    147. Der steinerne Kopf
    148. Vom Sankt Johanniskirchlein
    149. Asolverod
    150. Der heilige Bonifacius in Ohrdruf
    Aus dem Vorwort:

    Die Liebe für Thüringens mannichfaltige und reizende Sagen hat mir, wie ich auch bereits im Vorworte zu meinem Deutschen Sagenbuche ausgesprochen, schon den Jugendmorgen rosig verklärt und ich bin ihr treu geblieben bis in die reiferen Jahre, nicht minder blieb ich den Grundsätzen treu, die mich schon früher beim Sagensammeln leiteten. Aber fortgesetztes Sagenstudium leitete noch einer höheren Richtung zu, als jener der bloßen Sammellust und Sammelfreude. Mehr und mehr wurde mir die Wahrheit von Jacob Grimm's Ausspruch klar, daß fast aller Sage Grund Mythus ist. Nur die aufmerksame Berücksichtigung der deutsch-mythischen Elemente in den vaterländischen Volkssagen erhebt Sagensammlungen unbeschadet ihrer sonstigen ethischen, pädagogischen und belletristischen Verdienstlichkeit in die Reihen wissenschaftlicher Werke, durch sie werden Sagenkunde und Sagenforschung zu einer Wissenschaft, welche durch die Fülle ihrer poetischen Stoffe ungemein anziehend und lohnend, nicht minder aber auch von kulturgeschichtlicher Wichtigkeit und Bedeutung ist. Dieser Richtung folgt in der Gegenwart die rege Strebsamkeit vieler Forscher, von denen manche völlig vom gelehrten Standpunkte ausgehen, andere auch das volksthümliche Element in diesen Sagen, die ja doch alle nur aus dem Volke unmittelbar erblüht sind, die man dem Volke dankt, berücksichtigen. Letzteres ist der von mir eingeschlagene Weg, indem ich in einfacher und natürlicher Weise, ohne Zuthat und Ausschmückung der eigenen Phantasie, welche die neuere Sagenforschung mit Recht verwirft, die Sagen, die ich sammelte, erzähle, - von denen auch die Mehrzahl der Ausschmückung gar nicht bedarf, indem viele Sagen schon an und für sich durch und durch poetisch sind - dann aber überall wichtige Fingerzeige für das Vorhandensein mythischer Stoffe und Element jeder Gegend Thüringens für die zukünftige Forschung gebe.

    In dem vorliegenden Buche habe ich bezüglich der Anordnung und Aufeinanderfolge ganz in der Weise, wie in meinem Deutschen Sagenbuche, den Gang einer großen Wanderung durch alle Gebiete Thüringens mit Hinzuziehung des Voigtlandes genommen, und zwar theils nach den Flußthälern, theils nach Höhenzügen. Dieses System erweist sich praktisch-zweckmäßig, und für die vergleichende Sagenforschung sind überall im Buche Hinweisungen auf Oertlichkeiten gegeben, wo verwandte Sagen sich wiederholen, wo ebenfalls verwandte oder ganz dieselben mythischen Wesen wieder begegnen.

    Die Wanderung beginnt mit den Werraquellen, schweift etwas südlich in das coburger Gebiet ab, das zwar schon fränkischer Boden ist, aber doch einem thüringischen Regentenhause angehörig, und folgt dann dem Laufe der Werra mit Berücksichtigung aller diesem Flusse nachbarlich gelegenen Sagenpunkte bis Mihla. Dort wendet die Wanderung, um abermals, wie gleich beim Beginn geschehen, in den mythischen Sagenkreis der Frau Holle einzutreten, dann ritterromantisches Gebiet mit Eisenach und der Wartburg zu beschreiten. An diesem Punkte beginnt der Höhenzug des Thüringerwaldes, dessen Berge und Thäler nun besucht werden, wobei wiederum keine wichtige Sagenörtlichkeit unberücksichtigt gelassen wird, und dieser sagenforschende Pilgerzug setzt sich über das ganze Gebirge bis zum Frankenwalde fort, hinter dem nun voigtländisches Gebiet beschritten wird, um die äußerst sagenreichen Flußthäler der Elster und der Saale zu durchwandern. Naturgemäß sind kleine Abschweife nach links in die Waldgegenden von Lobenstein und Leutenberg, nach rechts in den alten Orlagau geboten, wie nicht minder von Saalfeld aus das Thal der Schwarza zu berücksichtigen war. Dann erstreckt sich die Wanderung im Saalgebiete bis nach Halle. Manches in diesem Gebiete habe ich, um ein gebotenes räumliches Maaß dieses Buches nicht zu überschreiten, hinweggelassen, z. B. mehrere derjenigen Sagen von Saalfeld, die bereits in der Grimm'schen Sammlung gedruckt stehen, anderes, was ich nur bereits romantisirt auffand, und dem ich nicht recht traute, auch historisches von sehr zweifelhafter Färbung, z. B. den Blankenburger Eselskrieg, das Rudolstädter Frühmahl, und ähnliches. Auch bei den, an sich zwar nicht unanziehenden, aber doch anderswo häufig sich wiederholenden Sagen vom Singerberge glaubte ich, es werde Andeutung der Ausführung vorzuziehen sein. Dasselbe gilt, da sich von Halle aus die Wanderung vom Saalgebiete weg in das Helme-Gebiet und in die güldene Aue erstrecken mußte, von den allbekannten Kiffhäusersagen, wie denn der Raum durchaus verbot, die sämmtlichen Sagen des ganzen Vorderharzes zu berücksichtigen. Indem aber dann die Unstrut an ihrem Ursprung aufgesucht wird, findet sich wieder mancher wichtige Ort berührt, zumal im Verfolge ihres Laufes abwärts bis zu dem Knotenpunkte, wo Saale, Ilm und Unstrut unfern von einander sich vereinigen. Dem poesiereichen Flusse Ilm wird entgegengezogen, die Wanderung lenkt sich noch einmal bis zu den Höhen des Thüringerwaldes hinan, bis zu der hohen Wasserscheide zwischen Ilm und Gera, welchem durch Valerius Neubeck's Muse gefeierten Flusse nun nachgegangen wird, wo dann nach einem Abstecher in das romantische Sagengebiet der drei Gleichen die Wanderung im Schooße der uralten Metropolis des Thüringerlandes, Erfurt, ihr Endziel findet.

    Diese thüringische Sagensammlung ist mit dem, was früher auf gleichem Gebiete von mir veröffentlichet wurde, nicht zu verwechseln und nicht zu vergleichen. Sie ist eine durchweg neue und selbstständige Arbeit; sie ist nicht nur ein thüringisches Sagenbuch, sondern auch ein thüringisches Mythenbuch; manche Nummer enthält nicht blos eine einzige Sage, sondern mehrere, die zusammen gehören. Auf Wiederholungen thüringischer Sagen im übrigen Deutschland habe ich auf mein Deutsches Sagenbuch durch die Chiffer D. S. B. mit der Nummerzahl in Randnoten bisweilen hingewiesen und aufmerksam gemacht.

    Ist auch Thüringen nur ein Theil des großen deutschen Vaterlandes, so liegt es doch in Deutschlands Herzen und hat guten deutschen Kern. Seine Mythen- und Sagenwelt ist poesievoll und bedeutsam, klangvoll und unsterblich. Möge sie stets gute Gönner und treue Pfleger finden!

    Product details

    EAN/ISBN:
    9783936030075
    Edition:
    3. unveränd. Reptintaufl. 2008
    Medium:
    Paperback
    Number of pages:
    160
    Publication date:
    2008-10-01
    Publisher:
    Rockstuhl
    Languages:
    german
    EAN/ISBN:
    9783936030075
    Edition:
    3. unveränd. Reptintaufl. 2008
    Medium:
    Paperback
    Number of pages:
    160
    Publication date:
    2008-10-01
    Publisher:
    Rockstuhl
    Languages:
    german

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