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Wie schon in seinen vorangegangenen Lyrik-Bänden "Einsturzgefahr" und "Wortbruch" veranstaltet Axel Kutsch auch in seinem neuen Buch ein doppelbödiges Festival des hintergründigen Humors, bei dem immer wieder ironische und sarkastische Töne aufblitzen. Das Besondere an "Ikarus fährt Omnibus" ist eine dichte innere Geschlossenheit, die der Autor dadurch erreicht, daß er die Gedichte - nach sinnreichen Sequenzen strukturiert - als fließenden Sprachkörper auf lyrische Höhenzüge zusteuern läßt, wo dem Leser so manche heftige Böe entgegenschlägt. Augenzwinkernd, lakonisch, spielerisch, bissig jongliert Kutsch mit poetischen Traditionen, persönlichen Befindlichkeiten, mit Gott und der Welt, so wie er sie sieht. Dabei entwickelt er nicht selten eine poetische Zauberkraft, deren funkelnde Munitionskörner aus den Ritzen des doppelten Bodens sprühen.
"Das allzu Problembeladene, das gern der zeitgenössischen Lyrik nachgesagt wird, ist ebensowenig die Sache von Kutsch wie eine Überbetonung des Formalen. Er setzt auf jenen heiteren, aber darum nicht weniger tiefen Unernst, den erlauchte Vorgänger wie Morgenstern oder Ringelnatz gepflegt haben."
Peter Engel, Deutsche Presse-Agentur (dpa)