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Die "Glaciographia Nova" knüpft an das fundamentale Werk des in Glatz wirkenden lutherischen Geistlichen Georg Aelurius (1596-1627) an, der seine "Glaciographia" in humanistischer Tradition der Stadt- und Landbeschreibungen verfasste.
Sie beinhaltet eine facettenreiche und mit zahlreichen Abbildungen illustrierte Darstellung der über 1000-jährigen Geschichte des Glatzer Landes vom Mittelalter bis in die neuste Zeit hinein.
Bis 1742 gehörte das 1459 zur Grafschaft erhobene Land zum Königreich Böhmen. Mit dem größeren Teil Schlesiens kam auch die Grafschaft nach der Eroberung durch König Friedrich II. an Preußen.
Unterschiedliche Einflüsse bestimmten die Geschichte und Kultur des Landes. Unter dem Schutz der böhmischen Könige ließen sich deutsche Siedler im 12. und 13. Jahrhundert im Land nieder und vermischten sich mit der slawischen Bevölkerung. Durch neue Agrartechniken und Rechtsformen intensivierten sie den Landesausbau. Kulturell war das Land auf Prag ausgerichtet, dessen erster Erzbischof Arnestus von Pardubitz (1297-1364) Glatz besonders förderte.
In der Reformation öffnete sich das Land der lutherischen Lehre, die unter der habsburgischen Herrschaft nach 1622 radikal unterdrückt wurde. Durch den Barockkatholizismus, der durch die Jesuiten gefördert wurde, gewannen die Habsburger in einem langen Prozess das Land für den Katholizismus.
Auch unter preußischer Herrschaft änderte sich daran nichts. Berlin bestimmte zwar die Politik, doch das Land behielt seine spezifische, katholisch geprägte Kultur, an die die polnischen Zuwanderer nach 1946 anknüpfen konnten.