Ist Wilhelm Busch der bessere Wagner, der Meister von Bayreuth allenfalls ein Busch auf dem Grünen Hügel, Rudolf Moshammer der Idealtypus einer neuen Zivilgesellschaft? - Fragen, die F. W. Bernstein natürlich auch deshalb bewegen, weil er, eine klassische Doppelbegabung, nicht nur Schriftsteller, sondern auch Karikaturist ist. In dieser schöpferischen Grauzone kommt er seiner selbstauferlegten Pflicht als Sozialforscher nach, registriert Details und sammelt feine Unterschiede. Ganz gleich, wohin sein Blick fällt, nimmt F. W. Bernstein die Rolle des Essayisten an und erschließt dem Leser literarische Bereiche, die das gängige Raster von Kunst und Schund nicht erfaßt: die Poetik von Straßentexten, die Ikonographie von Karikaturen und Comics.
In seinen zum großen Teil unveröffentlichten Aufsätzen sind in jener spielerischen, hintersinnig-formstrengen und ironischklassischen Weise verfaßt, die dem Mitglied der mittlerweile zum Stilbegriff gewordenen 'Neuen Frankfurter Schule' eigen ist.
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