Geistiges Eigentum erfolgreich verwerten: Technologietransfer und Innovation aus der Wissenschaft

Deutschland ist gegenwärtig die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und zeigt sich gerade in Zeiten der Euro-Krise bestens aufgestellt. Wir zehren jedoch sehr von der Vergangenheit und Gegenwart. Aber was bringt die Zukunft?
Wir sind sehr gut in der Wissensgenerierung und verfügen über große weltweit tätige Konzerne und einen starken Mittelstand. Die Wissensverwertung, d. h. neueste Erkenntnisse und Forschungsergebnisse einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in den Markt zu bringen, ist jedoch nicht unsere stärkste Domäne. Das zeigen viele Diskussionen. Gleichzeitig erhöht sich der Druck auf unsere Wissensgesellschaft und unser Innovationssystem durch die zunehmende Globalisierung. Ausbildung, Wissenschaft, Unternehmertum und Finanzierungsmodelle werden weltweit mit einer enormen Dynamik optimiert und erreichen zunehmend ein vergleichbares Niveau.
Seit Jahren gibt es deshalb Aufrufe und Appelle von Politik, Wirtschaftsverbänden und weiteren Organisationen, sich auch hierzulande entsprechend weiterzuentwickeln - insbesondere durch einen international wettbewerbsfähigen Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft und durch eine fokussierte und mehr systematische Ausbildung von Unternehmerpersönlichkeiten. Genau hier haben wir mit unserer Entwicklung im KIT angesetzt.
Sichtbarer Ausdruck sind nicht zuletzt die Inhalte und der Aufbau dieses Buches. Mit diesem verfolgen auch wir das Ziel, konkreten Wissenstransfer zu betreiben und dem Leser die Grundzüge eines IP-orientierten Technologietransfers zu vermitteln. Und wir wollen eine Diskussion darüber anregen, was man tun kann, sollte und muss, um in diesem für unseren Wirtschaftsstandort existenziell wichtigen Bereich nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Wir würden uns wünschen, mit diesem Buch einen Beitrag zu leisten, der IP-Kultur und der Professionalisierung des Technologietransfers als anerkanntes 'Business Model' eine größere Bedeutung in den deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen einzuräumen und zukünftig auch international vermehrt nationale TTO-Professionals und engagierte 'Botschafter' dieser wichtigen Thematik zu treffen.