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Das Rätsel Cechov, sein Genie und sein Geheimnis haben Rußlands ersten Nobelpreisträger, den Dichter Ivan Bunin (1870-1953) zeitlebens fasziniert. Bunin, seit 1899 mit dem großen Vorbild eng befreundet, war Cechov in Jalta der liebste Gast. Er überlebte seinen großen Kollegen um 49 Jahre und hatte sich schon seit 1910 mit dem Plan getragen, ein Buch über Cechov zu schreiben. Doch der Erste Weltkrieg, der Oktoberumsturz, schließlich die Flucht nach Frankreich und der Zweite Weltkrieg hinderten ihn lange Zeit, die Erinnerungen an Cechov zu einem Buch auszubauen. Erst nach dem Krieg konnte Bunin in Paris in russischen Buchhandlungen Bände der maßgeblichen großen Moskauer CechovAusgabe kaufen. Hier las er Cechovs Briefe noch einmal im Zusammenhang. Er exzerpierte Briefe, charakteristische Zitate, ergänzte seine Erinnerungen, hielt Stichworte fest, machte Anstreichungen in aller ihm verfügbaren Sekundär- und Memoirenliteratur - und starb über dieser Arbeit 1953. Seiner Witwe, Vera N. Bunina, die das umfangreiche Material zusammenstellte, verdanken wir diesen Erinnerungsband, den sie 1955 im New Yorker Cechov-Verlag (auf russisch) veröffentlichte. Im Cechov Jahr - im Juli 1904 ist der Schriftsteller in Badenweiler gestorben - erscheint mit der deutschen Erstübersetzung von Bunins Aufzeichnungen ein Winterbuch, über dessen Lektüre man nachdenklich werden kann. Mit Sicherheit wird man zu Cechov, seinen wunderbaren Briefen, seinen Erzählungen greifen - um das von Bunin Formulierte bestätigt zu finden. "Bunins Cechov ist, neben der Liebeserklärung, die ihm Nabokov in seinen Vorlesungen zur klassischen russischen Literatur gemacht hat, das wohl Beste und Zuverlässigste, was je über Anton Cechov geschrieben worden ist." Peter Urban