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In der Erzõhlung Certopchanov und Nedopjuskin, erstmals 1849 in der von Alexandr PuÜkin begr³ndeten Zeitschrift Sovremennik (Der Zeitgenosse) erschienen, schilderte Ivan Turgenev die rauhen Sitten der russischen Leibeigenengesellschaft anhand der Gestalt des +Edelmannes Certopchanov1/2 (so der Titel in fr³heren Entw³rfen). Certopchanov +galt im ganzen Umkreis f³r einen gefõhrlichen, verr³ckten, stolzen Menschen, f³r einen Hõndelsucher der schlimmsten Art1/2. Er hatte nur einen Menschen mit dem er auskam, seinen Freund Nedopjuskin, der ihm nie widersprach. Dieses Sittenbild, wie auch die ³brigen Aufzeichnungen eines Jõgers, begr³ndeten Turgenevs Ruhm als Erzõhler; die Buchausgabe machte ihn 1852 in ganz Europa bekannt. Erst zwanzig Jahre spõter, 1872, reichte Turgenev in der Zeitschrift Vestnik Evropy (Der Bote Europas) die Erzõhlung Certopchanovs Ende nach mit den einleitenden Worten: +Diejenigen meiner Leser, welche die Figur Certopchanovs aus den Aufzeichnungen eines Jõgers noch nicht vergessen haben, beabsichtige ich, wenn es ihnen gefõllt mir zuzuh÷ren, dessen Ende zu erzõhlen.1/2 Dieses Ende ist dramatisch. Zuerst verliert Certopchanov seinen Freund Nedopjuskin, der stirbt. Dann verlõ¯t ihn seine jugendliche Geliebte, eine Zigeunerin, die wieder auf Wanderschaft gehen mu¯. Aus den Hõnden der dumpfen Bauern, die einen unschuldigen Juden lynchen wollen, rettet er den Ungl³cklichen, der ihm aus Dankbarkeit ein unglaublich sch÷nes Rassepferd schenkt. Ihm gilt fortan Certopchanovs ganze, einzige und letzte Liebe. Aber Malek Adel wird ihm gestohlen. Certopchanov begibt sich auf die Suche nach seinem Pferd, findet es, zweifelt aber unter Qualen daran, ob das gefundene Pferd wirklich sein Malek Adel sei. Er beschlie¯t es zu t÷ten. +Die Knie wankten ihm. Der Rausch, der Zorn, die stumpfe Selbstzufriedenheit - alles war auf einmal verflogen. Es war ihm nur ein peinliches Gef³hl der Schande geblieben - und das Bewu¯tsein, das unumst÷¯liche Bewu¯tsein, da¯ es diesmal auch mit ihm zu Ende war.1/2 In den spõteren Ausgaben der Aufzeichnungen eines Jõgers folgen beide Texte aufeinander; sie bilden eine erzõhlerische Einheit, und zwar eine der sch÷nsten eines beinahe vergessenen gro¯en Buches und zugleich eine der glõnzendsten psychologischen Analysen althergebrachten Ehrgef³hls und verstockten Altersstarrsinns.