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Durch diese Nacht sehe ich keinen einzigen Stern. Drei Brief-Entwürfe

 
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Durch diese Nacht sehe ich keinen einzigen Stern. Drei Brief-Entwürfe

Description

Bo×ena Nemcovß (1816-1862) war die ber³hmteste tschechische Schriftstellerin ihrer Zeit, Autorin der legendõren Gro¯mutter, und noch Kafka bewunderte ihre +Sprachmusik1/2 und nannte ihre Briefe +... unersch÷pflich f³r Menschenerkenntnis1/2. Als sie starb, begleitete eine riesige Menschenmenge den Trauerzug zum Heldenfriedhof auf den VyÜehrad. Auf ihrer letzten Reise, dem letzten Fluchtversuch aus ihrer bedr³ckenden Lage, entwirft sie, ersch÷pft und auf den Tod krank, in drei Anlõufen einen Brief an ihren letzten Freund und G÷nner, VojtÚk Nßprstek. In diesen drei Brief¡Entw³rfen - 1920 unvollstõndig, 1995 erstmals vollstõndig publiziert - schildert sie, au¯er Ehestreitigkeiten und Sorgen um ihre Kinder, eine fast vier Monate zur³ckliegende Reise: in ihrer verzweifelten gesundheitlichen und materiellen Situation sucht sie Zuflucht bei einer der letzten sch÷nen Sommererinnerungen. Schrecklicher noch als ihre Krankheit war f³r sie wohl die Vorstellung, nicht mehr schreiben, nicht mehr kom¡munizieren zu k÷nnen: +Ich mu¯ schreiben; bin ich oftmals auch bedr³ckt von Sorgen und Verdru¯, so vergesse ich alles, sobald ich mich zum Schreiben hinsetze, und lebe dann in einer anderen Welt.1/2 So sind diese Entw³rfe Fluchtversuche aus einer hoffnungslosen Wirklichkeit. Nemcovßs Verzweiflung und Not sind an der Handschrift, den ausgelassenen W÷rtern abzulesen, sie scheint auch den Adressaten immer wieder aus den Augen verloren zu haben: Sie teilte sich mit, suchte in ihrer Einsamkeit und Todesnõhe ein offenes Ohr, stellte aber keine Fragen und schien auch keine Antwort mehr zu erwarten. +Abgesehen von der schmerzlichen Erkenntnis, da¯ eine tote Dichterin mehr zõhlt als eine lebende, abgesehen auch von der literarischen Bedeutung des (bei uns nahezu unbekannten) Werks, wirkt die Lekt³re dieses Bõndchens deswegen lange nach, weil hier die Verzweiflung und das Elend einer Schriftstellerin, die sich in jungen Jahren George Sand zum Vorbild genommen hatte, auf wenigen Seiten einen endg³ltigen Ausdruck findet. Eine begabte und sch÷ne Frau zerbricht am Widerspruch zwischen autonomer K³nstlerin und abhõngiger Ehefrau und Mutter - und am Ende ihres Lebens wird ihr das deutlich. Sie kann nichts anderes mehr schreiben, nichts anderes ist ihr wichtig als dieser Schmerz angesichts einer Abhõngigkeit, die ihre Existenz beschwerte und am Ende zerst÷ren wird.1/2 Manuela Reichart, S³ddt. Zeitung

Product details

EAN/ISBN:
9783932109034
Medium:
Paperback
Number of pages:
30
Publication date:
2003-01-01
Publisher:
Friedenauer Presse
Languages:
german
Manufacturer:
Unknown
EAN/ISBN:
9783932109034
Medium:
Paperback
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30
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2003-01-01
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Unknown

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