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Regina Rusch thematisiert in "Die paar Kröten" ein heikles Thema - die Kinderarmut in Deutschland. Rusch erzählt aus der Perspektive der verträumten Vivi, wie Arbeitslosigkeit eine Familie belastet, das Leben umkrempelt, zu Situationen der Ausgrenzung führt. Ein Thema, das viele Familien und damit viele Schüler und Lehrer/-innen betrifft. Vivi, 11 Jahre alt, besucht die erste Gymnasialklasse.
Die Familie musste in eine Sozialwohnung umziehen, die eine Verschlechterung der bisherigen Wohnverhältnisse mit sich bringt. Seit der Vater, ein KFZ-Mechaniker-Meister, seine Arbeitsstelle verloren hat, lebt die Familie nur noch vom bescheidenen Einkommen der Mutter und vom Arbeitslosengeld. Nun werden alle Einkäufe zum Spießrutenlauf um Sonderangebote. Ob nötig oder Luxus, das muss bedacht werden. Die Einschränkungen belasten die Familie. Vivi kann das Geld für den Klassenausflug nicht aufbringen, auch der teure Tuschkasten ist nicht "drin". Von einer Ferienreise kann sie nur träumen. Vivi taucht immer wieder ein in Tagträume, die ihr vorgaukeln, alles im Überfluss zu haben und in der sie zur Heldin wird. Vivi leidet besonders unter den gedankenlosen Bemerkungen der Klassenkameraden. Sie findet auch Gleichgesinnte, Kinder, die wie sie in wirtschaftlich sehr ärmlichen Verhältnissen leben. Da ihr Bruder Süßigkeiten "einkaufen" kann und sogar ein Handy hat, erfüllt sie die Angst, er könnte stehlen. Eine alte Frau wird zu ihrer Freundin, diese versteht sie - und verhilft ihr und der Familie zum Glück. Regina Rusch zu ihren Motiven, den Roman zu schreiben: "Schon seit vielen Jahren waren mir Berichte über die zunehmende Verarmung geradezu ins Auge gesprungen. Vor allem solche, in denen einzelne Schicksale beschrieben wurden. Auch auf meinen zahlreichen Lesungen in Schulen begegneten mir oft Kinder, denen ich anzusehen glaubte, dass sie nicht gerade aus üppigen Verhältnissen kamen. Ich erkannte mich in ihnen wieder - denn meine eigene Kindheit war geprägt von Einschränkungen, Verzicht, Unterdrückung von Wünschen, sprich: von Armut. Unglücklich war ich trotzdem nicht. Ich habe immer viel geträumt und mir meine Zukunft ausgemalt. Darum habe ich meine Vivi auch träumen lassen, denn in Armut zu leben heißt nicht automatisch, jeden Tag todunglücklich zu sein. Viele Menschen, die lange Zeit arbeitslos waren, finden durchaus wieder Arbeit, das zeigt die Statistik. Meine Geschichte hat das Ziel, zu zeigen."
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