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Wo man andernorts im geschichtsphilosophischen Überflug lesen kann, "daß man im Blut gebadet habe", schaut Lenôtre in "Die Guillotine" ins Zentrum des Schreckens, wertet aber nicht, sondern erzählt: von der Verlegenheit, welche die Beseitigung des Blutes bereitete, vom Gestank, das es hinterließ, von den administrativen Maßnahmen und den technischen Schwierigkeiten, oder dem Schicksal der nun arbeitslos gewordenen Henker. Denn es ist der abstrakte, mechanische Tod, der die Herrschaft übernimmt: die Maschine wird zum "Meister des Todes". Und wenn es eine Position gibt, die dieser entschiedene Nichttheoretiker Lenôtre einnimmt, so die der Empathie, die sich den Handelnden nicht verschließt, nicht einmal jenen, die das Geschäft des Todes betreiben. In diesem Sinn ist die "Guillotine" eine "kleine Erzählung", ein Buch der Details, der Einzelheiten, nur daß es um so monströser und um so gewaltiger scheint, je mehr man sich darauf einläßt.¶¶