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»Rassismus« ist ein gefühlsbeladener, unscharfer Begriff und gegenwärtig besteht die Neigung, ihn zum Allerweltswort für jede Art von Fremdenfeindlichkeit und Verfolgung aufgrund religiöser oder kultureller Differenz zu machen.
Der amerikanische Historiker George Fredrickson spricht von einer rassistischen Einstellung oder Ideologie, wenn ethnokulturelle Differenzen für angeboren, unauslöschlich und unveränderbar erklärt werden. Er formuliert eine Definition des Rassismus, die die Grenzen zu anderen Erscheinungen wie religiöse Intoleranz oder Xenophobie markiert. Darüber hinaus skizziert er die Geschichte des rassistischen Denkens vom Antisemitismus des Mittelalters über die Legitimation der europäischen Expansion und der Sklavenwirtschaft, bis hin zur Rassenhygiene der Nationalsozialisten. Auch heutige Versuche, Rassismus durch positive Diskriminierung aufzuheben analysiert er.
Dieser »neue Rassismus« verweist nicht mehr auf die genetische Ausstattung, sondern auf »kulturelle« Differenzen. In seiner fundierten und gut lesbaren Studie zeigt Fredrickson wie an Stelle des biologistischen Rassenbegriffs eine ethnozentrische Ideologie der »unvereinbaren Kulturen« tritt.