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Karl Friedrich von Klöden, Karl May, Theodor Fontane, Ernst von Wildenbruch, Josef Scheurenberg: Sie und viele andere haben mitgewirkt am Mythos der Quitzows. Dabei geht es nicht etwa um eine viel verzweigte brandenburgische Landadelsfamilie, sondern nur um zwei Personen, die Brüder Dietrich (1366"1417) und Johann (1370"1437), die bis heute als Gegenspieler des Recht und Ordnung stiftenden hohenzollernschen Burggrafen von Nürnberg, Friedrichs VI. gelten. Als Teil des Hohenzollernkults erfuhr dieses Geschichtsbild um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert durch Literatur, Kunst und Publizistik eine ungeheure Verbreitung und Popularisierung, das bis in die Gegenwart fortwirkt und somit auch unsere Ansichten über die so genannte »Quitzow-Zeit« in der Mark Brandenburg beeinflusst, zum Teil immer noch bestimmt. Deshalb werden Entstehung und Funktion dieses Geschichtsbildes analysiert, um neue Perspektiven für die Interpretation der historischen Zeugnisse wie auch für die Beurteilung der Quitzows zu gewinnen.
Wer also wissen will, ob der berüchtigte Ruf der beiden Brüder als so genannte Raubritter zu Recht besteht, der mache sich ein eigenes Bild.