Unternehmen Kunst: Entwicklungen und Verwicklungen

Über Kunst zu schreiben ist mir noch nie leicht gefallen. Spezifika an den Autor in Bezug auf Mindestanzahl der Anschläge empfand ich immer als fordernde Nötigung und nicht als limitierende Einschränkung. "Ich konnte gar nicht aufhören zu schreiben" - diesen Daseinszustand eines Verfassers muss ich erst erleben. Selbstverständlich gibt es auch bei mir den Drang hin zur Mitteilung einer eigenen Meinung oder zur Verbreitung einer selbstständigen Analyse. Die schriftliche Form ist in meinem Fall aber immer eine Begleiterscheinung meines sonstigen Handelns als Ausstellungskurator, Institutionsleiter und multimedial versierten Vermittlers. Gerade die schriftliche, gedruckte Form stellt dabei eine besondere Herausforderung dar - Gedanken so zu formulieren, dass sie bei aller Offenheit für die Interpretation des Beschriebenen nicht nebulöse Ausweichmomente darstellen sondern bisweilen sogar präzise Feststellungen. Das gelingt einem nur sehr selten und umso skeptischer betrachtet man die eigene Arbeit im Bereich der