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Lara Andriessens Buch "Das selbst gewählte Exil" ist die authentische Schilderung ihres Zusammenlebens mit einem frühautistischen Kind. Ihr Sohn Valentin verweigert die Muttermilch und bleibt anfangs stumm und bewegungslos. Dann alarmieren seine schrillen, abgehackten, nervtötenden Schreie seine Umwelt. Valentin lebt in seiner eigenen Welt des 'Andersseins', erscheint unerreichbar und teilnahmslos und zeigt kein Bedürfnis nach Sozialkontakt. Alles Ungewohnte versetzt ihn in Verwirrung oder Panik.
Will er nicht in diese Welt, weil er das Ergebnis einer Vergewaltigung durch den Ehemann seiner Mutter ist? Sind das Trauma der Vergewaltigung und die damit verbundenen grausamen Bilder Teil seiner Psyche geworden?
Durch den persönlichen Einsatz der Mutter und ihre "selbst gebastelten Therapien" lernt Valentin zu spielen, zu sprechen und sich im Alltag zurechtzufinden; und in bewegender Weise schildert die Mutter, wie sie sich durch den Dschungel der Therapien kämpft: Bobath-Therapie, Spieltherapie, Optionstherapie, Holding-Therapie, Erbsen-Bad, Streichel-Therapie, Sprachtherapie usw.
Wir erleben, wie die Suche nach einem Kindergartenplatz endlich gut ausgeht. Wir bangen und zittern mit, wenn die Mutter gegen den Widerstand eines Schulsystems, das weder im Sonderschul- noch im Regelschulbereich geeignete Bildungsangebote für autistische Kinder bereithält, für die Einschulung ihres Kindes in eine ganz normale Grundschule kämpft. Schließlich schafft es Valentin sogar, die Realschule erfolgreich zu absolvieren, und fasziniert erleben wir, wie sich der inzwischen 19-jährige Valentin selbst über seinen Autismus äußert.
Wertvolle Hilfen für betroffene Eltern bietet auch der Anhang des Buches, der u. a. Informationen über die Merkmale autistischer Kinder, Angaben zu Therapien, Adressen von Therapiezentren, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen und Lesetipps enthält.