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Dieses Werk behandelt die Brauchhandlungen, Feiern und Feste im Leben des Eifeler Menschen, wie sie seit Jahrhunderten Bestand hatten. Doch auch hier gilt, was für den ersten Band bereits zutraf: viele dieser alten Traditionen rund um Küche, Herd und Kreuz, um Geburt und Tod, um häusliche Praktiken wie Brotbacken und Wäschebleichen mit all dem gesellschaftlichen Beiwerk, haben heute kaum noch Bestand. Was wenigstens teilweise weiterlebt, ist die Erinnerung.
Die Eifel, das Land der Vulkane, Maare und Burgen, in zahllosen Liedern besungen und von namhaften Dichtern gefeiert, hatte des "Schönen und Reizvollen viel, war in Sitte, Art und Lebensweise eigentümlich ..." (Ernst Moritz Arndt, 1842). War! Denn heute ist das Eigentümliche weitgehend verschwunden, Traditionen sind verloren, Brauchhandlungen werden nicht mehr "gebraucht", Feste und Feiern werden in anderen Dimensionen und Räumen durchgeführt, tradiertes Liedgut bleibt ebenso auf der Strcke wie Kinderreime, Liedchen, Familienspiele und Mundart. Dabei war es gerade die Eifel mit ihrer Vielalt und jahrhundertelanger Hartnäckigkeit, die dieses Brauchtum aufleben und blühen ließ. Was heute zurückbleibt, ist ein Mix aus vieler Restbestände, der teilweise von anderen Landen übernommen wurde und mit dem Ursprung nicht mehr viel zu tun hat. Es ist auch hier wie mit den zahllosen jahreszeitlich geprägten Bräuchen: sie werden verdrängt, weil unsere schnelllebige Zeit das Denken und die praktische Anwendung der Bräuche nicht mehr zulässt.
Dieses Buch will daher festhalten, wie es früher um die Bräuche und Feste rund um Haus und Hof, um Festtage wie Taufe, Kommunion und Hochzeit bestellt war. Dabei geht es dem Verfasser keineswegs um das Festhalten an alten, überholten und teils irrigen, weil abergläubischen Vorstellungen, nicht um die Glorifizierung der Region, sondern einzig um die Erinnerung an "brauchbares" Brauchgut.