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Seit der Studentenbewegung und ihren Versuchen einer avantgardistischen Marx-Lektüre gehören die Arbeiten von Hans-Georg Backhaus mit Abstand zum besten, was man hierzulande an Einschlägigem lesen darf. Dies betrifft insbesondere seine Interpretation der gemeinhin als schwierig bis okkult verschrieenen und zumeist überblätterten ersten einhundert Seiten des Kapital von Karl Marx - also der sogenannten "Wertformanalyse" -, von denen schon der alte Bebel behauptete, das sei etwas nur für Philosophen. Backhaus dagegen zeigt, daß die Philosophie in Marx, wird nur das Problem richtig gefaßt, alles andere ist denn esoterisch und vielmehr: Anstiftung zur Gesellschaftskritik, Gegengift gegen den common sense-Begriff der Kritik, wie er etwa im 'kritischen Rationalismus' Anwendung findet."
Es geht um die Kritik einer Marx-Interpretation, "die noch bis vor kurzem zu den wenigen unumstrittenen Bestandteilen der marxistischen Literatur zählte und unangefochten die Rezeptionsweise der marxschen Werttheorie strukturierte: der von Friedrich Engels ausgelösten Fehlinterpretation der ersten drei Kapitel des Kapital als Wert- und Geldtheorie der von ihm so getauften 'einfachen' Warenproduktion. Es wird zu zeigen sein, daß von diesem fundamentalen Irrtum her die marxistische Werttheorie das Verständnis der Marxschen Werttheorie blockieren mußte. Sie hat im Grunde recht wenig verstehen können - weder die Erkenntnisintention und die Methode der Marxschen Werttheorie noch die spezifisch Marxsche Fassung solcher Grundbegriffe wie Wert und Arbeit."