In ihrer "allgemeinen Pathologie des Lesens", wie ein Kritiker das Buch nannte, schildert Annie Francois vergnüglich alle Freuden, aber auch die Leiden eines Lebens, das ganz aufs Buch gestellt ist. Die Lesesucht fordert Nerven und Muskeln (Umzüge!), kostbares Augenlicht, Zeit und Raum (das unerreichbare Ideal eines leeren Zimmers!), nährt die Sinne und füllt unser Herz: Bücher wecken Gefühle von Begeisterung bis Abscheu. Lesezeichen, geknickte Seiten und unauslöschliche Widmungen, die Vielfalt der Einbände sowie das Procedere beim Kauf der viereckigen Droge - nichts bleibt unerörtert.