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Daß der Krieg nicht mehr zu gewinnen sein würde, zeichnete sich für Nazi-Deutschland 1943 immer deutlicher ab. Desto mehr hofften die Verantwortlichen auf die geheime Raketenrüstung, auf "Wunder-" und "Vergeltungswaffen". Mittelbau-Dora, im südlichen Harz gelegen, wurde daher in größter Eile zur Raketenschmiede des Nazireichs ausgebaut. In der unterirdischen Fabrik konnte die Raketenproduktion vor Luftangriffen geschützt betrieben werden. Als Arbeitskräftereservoir dienten Häftlinge des Konzentrationslagers.
Dora ist bis heute sagenumwoben. Ebensowenig wie die Nazis während des Krieges wollten die Alliierten danach, daß der Schleier um das Geheimlager gelüftet würde, da sie die Forschungsleistungen der Wissenschaftler um Wernher von Braun nun selbst für ihre Raketenprogramme zu nutzen gedachten.
André Sellier, Historiker und selbst ehemaliger Lagerinsasse, ist es gelungen, die in Mittelbau-Dora exemplarische Verbindung von Fortschritt und Barbarei aufzuzeigen. Er hat ehemalige Häftlinge befragt und die Berichte der Überlebenden mit dem vorhandenen Quellenmaterial zu einer einzigartigen Chronik des Lagers und des Lagersystems verwoben.
Pressestimmen:
"Zwangsarbeit im Raketentunnel ist nicht nur die beste Geschichte von Dora, sondern sogar eine der besten überhaupt über ein Konzentrationslager. Die Dichte der Information, die Sachlichkeit und die Klarheit der Struktur lassen die Begabung eines wahren Historikers erkennen, die man um so höher einschätzen muß, als die schmerzlichen Erfahrungen eines ehemaligen Häftlings zu überwinden waren." (Eberhard Jäckel)
"Sellier (.) vereint in seinem rund 600 Seiten starken Band den Häftlingsbericht mit einem historischen Standardwerk." (Buchmarkt)
"Er hat ehemalige Häftlinge befragt und deren Berichte mit dem Quellenmaterial über "Dora" zu einer einzigartigen Chronik dieses Lagers im besonderen und des Lagersystems im allgemeinen verwoben." (Literatur-Report)
"Das Buch ist ein Werk gegen das Vergessen." (Norddeutscher Rundfunk)