Die graziöse Liebeslyrik des Johannes Secundus (das ist Jan Nicolai Everaerts, 1511-1536) erschien erstmals 1539 und fand seither viele Bewunderer und Nachahmer, unter ihnen Goethe, der Verse für Frau von Stein "an den Geist des Johannes Secundus" richtete. Neunzehn Gedichte variieren die Arten, Motive, Empfindungen beim Küssen. In jedem Gedicht wechselt mit der Stimmung jeweils das Metrum. Inspiriert wurde der Dichter von einer Madrider Kurtisane, der er 1534 am spanischen Hof Karls V. in qualvoller Liebe verfiel. Seinen besten deutschen Übersetzer "hat der größte neulateinische Dichter erst 1906 in Franz Blei gefunden". "Die KÜSSE des Johannes Secundus sind tatsächlich erotische Gedichte eines sehr verliebten Poeten. Ein Geschenk für die Liebste, das durchaus noch Aktualität hat." Der Tagesspiegel