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Vor 60 Jahren brach in Ungarn eine Revolution aus, die Tausende Tote forderte. Etwa
200.000 Menschen flüchteten über die teilweise noch verminte Grenze ins Burgenland.
Gendarmen, Zollwachebeamte und Soldaten des Bundesheeres standen im Herbst 1956 am Eisernen Vorhang, der bereits "löchrig" geworden war, im Einsatz. Gemeinsam mit den Hilfsorganisationen Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst hatten sie für die Betreuung der Flüchtlinge sowie für die Bewältigung dieser Krise, die beinahe europaweit zur Eskalation geführt hätte, zu sorgen.
An der Grenze gab es zahlreiche Zwischenfälle, die Verletzte und Tote forderte. Menschen mussten der Gewalt weichen und ihre Heimat verlassen. Hab und Gut
blieben zurück. Sie flüchteten mit dem, was sie am Leib trugen in ein fremdes Land, in eine ungewisse Zukunft. Der Autor Wolfgang Bachkönig hat Gendarmen und Angehörige des Bundesheeres über ihren Einsatz als Zeitzeugen befragt und in Protokolle der Hilfsorganisationen Einsicht genommen. Er hat auch zahlreiche Grenzzwischenfälle aufgearbeitet und berichtet in seinem Buch, was damals am Eisernen Vorhang geschah.
Heimat, warum musste ich dich verlassen? Diese Frage haben sich viele Flüchtlinge gestellt. Bachkönig hat versucht, darauf eine Antwort zu finden. Er hat zu diesem Thema mit einstigen Flüchtlingen Interviews geführt und schildert in seinem Buch, weshalb diese Menschen geflüchtet sind, was sie auf der Flucht erlebt haben, wo sie sich eine neue Existenz aufgebaut und wo sie eine neue Heimat gefunden haben.