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In der eigens für die Rotunde der SCHIRN geschaffenen Arbeit "Schrei mich nicht an, Krieger!" reagiert die Bildhauerin Lena Henke auf die spezifischen Bedingungen des frei zugänglichen, öffentlichen Ortes. In ihrer Installation konzentriert sich Henke auf die uneindeutige Raumfunktion der Rotunde und sensibilisiert so für die Besonderheit des Ortes.
Die Künstlerin positioniert in den beiden einander gegenüberliegenden Zugängen der Rotunde zwei nach oben geöffnete und mit Sand gefüllte Aluminiumskulpturen. Henke leitet den Blick des Betrachters durch ein die Architektur betonendes Farbsystem nach oben zu offenen Fenstern der Umgänge, in denen ebenfalls Sand liegt. Von dort rieselt der Sand durch grobmaschige Metallrollgitter nach außen und in die Skulpturen. Die Besucherinnen und Besucher können die Umgänge der Rotunde begehen, durch den Sand laufen und damit auch Einfluss auf die Zirkulation nehmen. Gleichzeitig wird von dort oben die Form der Objekte im Außenraum sichtbar: Es handelt sich um zwei großformatige Augen. Die Assoziation von Sand im Auge - ein unangenehmes Gefühl, das mit Unbehagen und Schmerz einhergeht - liegt nahe.