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Obwohl es sie schon lange gibt, lösen sie immer noch Skepsis aus: alternative Schulmodelle. Die wenigsten Eltern wollen ihre Kinder in Bildungseinrichtungen schicken, die nicht der Norm entsprechen, obwohl es gerade ebenjene Eltern sind, die die österreichische Bildungspolitik zu Recht lautstark kritisieren.
Das österreichische Bildungssystem ist ein Problembär. Es verfestigt soziale Gegensätze anstatt sie aufzuweichen, es sorgt für Aufregung und erscheint weitgehend veränderungsresistent.
Doch das traditionelle Konzept "Schule" ruft meist weniger Irritation und Widerspruch hervor als Gegenentwürfe dazu. Alternativschulen bestehen zwar auch in Österreich schon seit Jahrzehnten, Kinder, die sie besuchen, werden aber nach wie vor skeptisch beäugt, ihre Eltern haben Erklärungsbedarf, ebenso die LehrerInnen, die dort unterrichten. Weil offenbar nicht sein kann, was nicht sein darf: dass Schule auch ganz anders funktioniert.
Seit 35 Jahren besteht die SchülerInnenschule des WUK, eine Institution, die ohne die klassischen Bestandteile wie Schularbeiten und Disziplinierungen auskommt. Das Buch "Zuhause in der Schule" erscheint pünktlich zum ihrem Jubiläum und stellt mit seinen Texten und Interviews einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Bildungsdebatte dar.