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'Schlusslichter' von Petr Halmay ist eine knappe, lakonische Lebensbilanz eines Mittvierzigers. Seine Gedichte umspielen in feinen Tönen jene Zäsur in der Mitte des Lebens, wo die eigene Endlichkeit nicht nur bewusster, sondern vor allem auch stärker wahrgenommen wird. Elegisch gestimmte Orte - eine dahinkümmernde Sommerfrische, das Möbellager eines Theaters, hölzerne Bootshäuser - grundieren die still bewegten Bilder und Momentaufnahmen, in welche nach und nach erst der Sohn, dann der Vater, die Mutter und die eigene Frau auftauchen. Diese gewinnen zunehmend an Raum, sodass sich inmitten 'des von keinem gesehenen Todes' eine zarte Verschiebung abzeichnet von der wehmütigen Stagnation hin zu einem in seiner Brüchigkeit glückenden Leben.
Mit sicherem Gespür für Details, ja scheinbare Nebensächlichkeiten, kreiert Halmay eine Atmosphäre, die in ihrer Leichtigkeit und Melancholie jene entscheidenden existenziellen Zwischentöne einfängt, die das menschliche Sich-Selbst-Fremdsein sichtbar werden lassen und es in heilsamer Stille auffangen.