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Der Titel ist ein Köder - nicht für diejenigen, die Bilder à la Leni Riefenstahl erwarten (sie sind vermutlich schon durch das Foto am Cover abgeschreckt), aber für jene, die den Verweis auf ein Buch, geschrieben Anfang des letzten Jahrhunderts vom französischen Literaten Raymond Roussel, erahnen. Wie die Sprachbilder R. Roussels "die unendliche Distanz des Blicks zu dem Gesehenen ermessen" (Michel Foucault: Raymond Roussel. Paris, 1963. Deutsch Frankfurt/Main, 1989; S. 157), zeugen auch Wachters Bilder von dieser Distanz - und seiner traurigen Gewissheit davon - wie von der Unmöglichkeit, die ewige Kluft von Zeichen und Bezeichnetem in Richtung "Authentizität", "Nähe", "Unmittelbarkeit" zu überschreiten.
In seinem, in drei Abschnitte gegliederten Buch verhandelt Christian Wachter mit - nur vordergründig ästhetischen - Bildern aus Afrika und Europa und von verschiedener, medialer Herkunft (Videostills, Zeichnungen und klassischen, analogen Fotografien) Fragen von Identität und Differenz - und damit auch ein sehr politisches Thema.