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Vertrauen hat Hochkonjunktur - als Managementkonzept, als Prinzip der Mitarbeiterführung und als Grundprinzip der Markenbildung. Gleichzeitig sind die Gefahren von zu viel Vertrauen und zu wenig Kontrolle in der aktuellen Finanzkrise nur allzu deutlich geworden. Und während die einen das Bekenntnis zum ökonomischen Wert des Vertrauens einfordern, pochen die anderen auf Kontrolle.
Auch in der Forschung ist Vertrauen ein brandaktuelles Thema. Es wird als Fortschrittsfaktor und "Sozialkitt" von Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften erforscht: Länder, in denen die Menschen einander vertrauen, weisen ein höheres Wirtschaftswachstum und eine höhere durchschnittliche Lebenszufriedenheit auf.
Im neuen Band der Reihe "Wirtschaft und Kultur im Gespräch" diskutieren unter anderen Ökonomen, Künstler und Soziologen folgende Fragen: Wie funktioniert Vertrauen? Ist Vertrauen nicht vielfach eine Ausrede für Trägheit? Wäre der Markt überhaupt überlebensfähig, wenn die Akteure statt Kapitalrenditen immer nur Vertrauenswürdigkeit im Sinn hätten? Und warum beschäftigt sich ausgerechnet die innovativste Spitzenforschung in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit Vertrauen?
Zu den Beiträgern gehören Otmar Issing, Peter Raue, Josef Zimmermann, Frank Merkel u.a.