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Hierarchische Schichtungs- und Klassentheorien werden ihrer Funktion der Beschreibung und Erklärung von gesellschaftlichen Strukturen immer weniger gerecht. Soziokulturelle Merkmale hingegen scheinen an differenzierender Bedeutung zu gewinnen. Vor diesem Hintergrund zeigt die Autorin aus geschichtlicher Perspektive die Entstehungsbedingungen des soziologischen Lebensstilkonzepts auf und diskutiert das theoretische und methodische Spannungsfeld, in dem es sich bis heute befindet.
Anhand ausgewählter Ansätze, u. a. von Pierre Bourdieu und Gerhard Schulze, wird die Forschungslandschaft der Lebensstiltypologien systematisch erschlossen. Unter dem Aspekt, dass die Nutzung von Massenmedien als distinktives Mittel zum Ausdruck des Lebensstil dient, werden auch aus dem Überschneidungsbereich von Medien und Lebensstilen zentrale Ergebnisse von Mediennutzertypologien vorgestellt.
Am Beispiel einer eigenen Typologie werden sowohl der Beitrag der Lebensstile zur Erklärung von individuellem Mediennutzungsverhalten als auch die Bedeutung der Dimension der Mediennutzung innerhalb des Lebensstilsyndroms analysiert. Die Tragfähigkeit des Lebensstilkonzepts wird zudem exemplarisch an der kommunikationswissenschaftlichen Fragestellung nach der Erklärung differenziellen Wissens im Sinne der Wissensklufthypothese untersucht.