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Der jüngst verstorbene Weltsystemtheoretiker Giovanni Arrighi hinterlässt die Analyse der Verläufe und Auswege eines krisenhaften Kapitalismus im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
Dieser Band dokumentiert Aufsätze und Gespräche aus der Forschungstätigkeit Giovanni Arrighis. Ohne radikale Phrasen und in schonungsloser Nüchternheit zeigen sie, worauf sich die Macht des Kapitals gründet und welche Perspektiven die Kämpfe und die Macht von unten haben, ein globales System der Ausbeutung und der extremen Ungleichheit zu überwinden. Mit Immanuel Wallerstein, David Harvey, Samir Amin, Robert Brenner, Peter Gowan, Leo Panitch, Beverly Silver, Perry Anderson und anderen war Arrighi in der internationalen marxistischen Diskussion einer der produktiven Analytiker der Dynamik und Veränderungen des kapitalistischen Weltsystems.
Die Frage nach dem Zusammenhang und der Spaltung zwischen den ArbeiterInnenkämpfen in den industrialisierten Metropolen und den Kämpfen im verarmten "Süden" und "Osten" des Weltsystems ist konstitutiv für seine Forschungen über Afrika, Italien, USA und China. Arrighi versucht, eine "innere Geschichte der Arbeiterklasse" zu schreiben, und er zeigt, dass deren prägende Macht erst im historischen Verlauf über die Jahrhunderte und räumlich sehr differenziert manifest wird. Von hier aus führt auch ein direkter Weg zu Arrighis Forschungen zu China und der Frage, was es für die internationalen Klassenkämpfe und das globale Reichtumsgefälle bedeutet, wenn das Proletariat eines Landes der Größe Chinas ? oder auch Indiens ? ins Zentrum der globalen Akkumulationsdynamik gerät.