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Klimawandel und Gerechtigkeit: Die immensen ökologischen Schulden, die der globale Norden angehäuft hat, müssen bei der Bewältigung des Klimaproblems berücksichtigt werden. Wenn gefordert wird, die ganze Welt müsse bei der Bekämpfung des Klimawandels mitziehen, dann muss genauso gefordert werden, dass die Hauptlasten auch von den Industrieländern getragen werden.
Klimawandel und finanzmarktgetriebener Kapitalismus: Die Ursachen der globalen Erwärmung sind eng mit dem fossilistisch-kapitalistischen Wirtschaftssystem verbunden. Im Zuge der neoliberalen Globalisierung hat sich ein globaler finanzmarktgetriebener Kapitalismus weitgehend ohne internationalisierte sozial-ökologische Regeln herausgebildet, dessen Wirkungsmechanismen im Widerspruch zu effektiver Klimapolitik stehen.
Soziale Gerechtigkeit: Die zunehmende Spaltung der Welt in Arm und Reich untergräbt die Ziele des Klimaschutzes. Bis 2050 muss der CO2-Ausstoß um mindestens 50% gesenkt werden, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Dieses Ziel birgt viele Chancen auf neue Jobs und wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig werden Menschen sich umstellen müssen. Ein solches Maß an Veränderung wird nur bei sozialer Sicherheit akzeptiert.
Die Machtfrage stellen: Mächtige Wirtschaftsinteressen blockieren den Klimaschutz. Allen Bekundungen zum Trotz ist der CO2-Ausstoß in Deutschland auch 2006 gestiegen, und 2007 wird sich dieser Trend wegen des starken Wirtschaftswachstums fortsetzen. Ein Land, in dem im Jahr 2007 noch neue Kohlekraftwerke gebaut werden, kann sich schwerlich als klimapolitischer Vorreiter betrachten.
"Eine Klimabewegung muss her. Eine Klimabewegung, die den Zusammenhang zwischen Ökologie und Gerechtigkeit, Globalisierungskritik und Klimapolitik in den Mittelpunkt rückt. Eine Klimabewegung, die gemeinsam in Nord und Süd für eine andere Umwelt streitet. Eine Klimabewegung, die mit politischem Protest, juristischer Gegenwehr und zivilem Ungehorsam offensiv die Machtfrage stellt."