Philipp Freiherr v. Boeselager ist einer der letzten Zeitzeugen der Ereignisse um den 20. Juli 1944. Als Ordonnanzoffizier des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall von Kluge, erfuhr Boeselager von den Massentötungen und anderen Verbrechen der sog. Einsatzgruppen und gelangte zu der Überzeugung, daß das verbrecherische Regime Hitlers gestürzt werden müsse. Er schloß sich dem Verschwörerkreis um Henning von Tresckow an und übernahm die Aufgabe, andere Offiziere für den Staatsstreich zu gewinnen. Im Juli 1944 zog Philipp - unter dem Kommando seines Bruders Georg v. Boeselager - 1200 Soldaten am Flugplatz nahe Brest zusammen, um diese nach einem geglückten Attentat schnell nach Berlin-Tempelhof zu fliegen. Als das Scheitern des Attentats bekannt wurde, kehrte Boeselager mit seinen Männern an die Front zurück. Hans Sarkowicz nähert sich in dem Gespräch behutsam dem Charakter Boeselagers. Für ihn stehen nicht die Fakten, sondern die emotialen und rationalen Beweggründe der "Verschwörer" im Mittelpunkt der Fragen. Ein Zeitzeugnis der besonderen Art.