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Die romantische Burgenlandschaft des Rheintals in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Vollendung des Kölner Doms, die Wiederentdeckung der Porta Nigra als historisches Monument in Trier, der Aufstieg von Baden-Baden zur Sommerresidenz der Könige und Diplomaten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts - vieles wäre ohne den Einfluss der Preußen im Westen nicht zustande gekommen oder ganz anders verlaufen.
Die Gründung der preußischen Rheinprovinz nach dem Wiener Kongress war ein politisches, aber auch ein ästhetisches Ereignis. Die preußischen Prinzen ließen rheinische Burgruinen restaurieren und damit zugleich eine vermeintlich urdeutsche Vergangenheit. Sie förderten den wirtschaftlichen Aufstieg einer vernachlässigten Region durch Eisenbahnlinien und Tourismus. Davon profitierte auch Remagen mit dem Bahnhof Rolandseck. Während sich der preußische Einfluss im Rheinland in Bauten und Verwaltungsstrukturen in den Jahrzehnten nach 1815 deutlich manifestierte, wurde das Großherzogtum Baden erst nach den revolutionären Konflikten 1848/49 zum politischen und dynastischen Partner der Hohenzollern.