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Wie ist es, plötzlich damit konfrontiert zu werden, bald einen geliebten Menschen zu verlieren? Wie ist es, mit ihm und für ihn um ein würdevolles Sterben zu ringen?
Petra Thorbrietz hat es erlebt. In einem außerordentlichen, persönlichen Dokument des Abschiednehmens erzählt sie mit großer sprachlicher Sensibilität von der bedingungslosen Liebe und dem Verlust, vom Ringen mit dem Sterben, dem Hoffen auf das Leben, von der Wut und der Verzweiflung, von Augenblicken der Nähe, von der Vorbereitung auf den Tod und der Zeit danach.
"Leben bis zum Schluss" ist aber auch eine leidenschaftliche Streitschrift, ein Weckruf an uns alle, sich endlich mit dem würdevollen Sterben und dem Recht auf den eigenen Tod auseinanderzusetzen. Denn wir müssen uns selbst darum kümmern, wie wir und unsere Lieben sterben wollen. Ist Sterbehilfe ein akzeptabler Weg? Genügt es, eine Patientenverfügung zu unterschreiben? Dürfen wir uns beim Sterben auf die Ärzte verlassen? Warum sind Schmerztherapien in Deutschland immer noch eine Katastrophe? Die Liste der Gründe, sich dem Tabu-Thema Nr. 1 endlich zuzuwenden, ist lang. Wir würden nur gewinnen: an Rechtssicherheit, vor allem aber an bewusster Freude am Leben, am Leben bis Schluss.