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Heinrich George ein Name, den auch mehr als 50 Jahre nach dem Tod des großen Schauspielers und Regisseurs in der Theater- und Filmwelt jeder kennt. Vielen ist er besonders durch die Rolle des Postmeisters in der Verfilmung des gleichnamigen Dramas von Puschkin in Erinnerung.
Georges Leben hatte aber auch eine politische Dimension. In der Weimarer Republik arbeitete er mit Regisseuren und Autoren des linken Spektrums zusammen. Piscator, Brecht, von Unruh kreuzten seinen Weg. Nach 1933 blieb er in Deutschland, wurde Intendant des renommierten Berliner Schiller-Theaters und wirkte in Prpagandafilmen wie "Hitlerjunge Quex" oder "Jud Süß" mit. Vom sowjetischen Geheimdienst nach Kriegsende inhaftiert, starb George im Sonderlager Sachsenhausen bei Oranienburg. Seit seinem Tod hält die Diskussion um den Künstler und Menschen George an. Durch eine fundierte Auswertung der Quellen bietet Kurt Fricke eine breite Grundlage für die Beantwortung der entscheidenden Frage, inwieweit der Schauspieler George sich in der Zeit des Nationalsozialismus arrangieren mußte, um weiter arbeiten zu können. Ein "Urteil" über George wird aufgrund der widersprüchlichen Tendenz der Quellen nicht leicht zu fällen sein. Frickes George-Biographie zeichnet sich aus durch die Einbeziehung umfassenden Quellenmaterials, zahlreicher zeitgenössischer Publikationen und aktueller Darstellungen. Erstmals wurden die relevanten Akten des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda nahezu vollständig ausgewertet. Dem Autoren standen ebenfalls die Dokumente des Privatarchivs George uneingeschränkt zur Verfügung. Darüber hinaus befragte er prominente Zeitzeugen, wie Will Quadflieg, O.W. Fischer und Boleslaw Barlog. Illustriert wird das Buch durch zahlreiche, bisher unveröffentlichte Fotos aus dem Privatleben Georges sowie seinem Theater- und Filmschaffen.