Oberhoffs analysierender Gang durch die Oper deckt nicht nur die spielerischen Elemente des musikdramatischen Werks auf, sondern ebenso die - geschickt und kunstvoll hineingewobenen - Aspekte der gesellschaftlichen und der innerpsychischen Realität der Menschen im ausgehenden 18. Jahrhundert. Der "Figaro" präsentiert sich so als ein vielschichtiges "So-tun-als-ob"-Spiel, das bis heute von erwachsenen Menschen mit kindlichem Vergnügen genossen wird.