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Die Metapher von der dritten Haut weist auf ein körpernahes Verständnis des Wohnens hin. Die erste Haut erweitert sich in textilen Umhüllungen und in Wänden, Decken und Böden in den Raum der Kultur. Der Wandel dieser Elementarformen von Dach, Wand, Tür und Fenster von der Steinzeit bis zur Postmoderne spiegelt auch die Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins. Dabei nimmt die vorgeburtliche Lebenszeit einen breiten Raum ein - Uterus und Plazenta sind unsere erste Wohnung. Auf diesem Hintergrund lassen sich Häuser und Baustile als Ausdruck unserer psychischen Grundbedürfnisse verstehen; die Art des Wohnens beeinflusst unser seelisches Wohlbefinden, das wir durch Öffnen und Schließen, Weggehen und Wiederkommen, Sammeln und Entrümpeln regulieren. Das Buch wendet sich nicht nur an Fachleute wie Psychoanalytiker, Architekten, Kulturwissenschaftler, sondern an Menschen, die den Grundvorgang des Wohnens bewusster vollziehen wollen. Es geht letztlich um Wohnen als Lebenskunst!