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Frau Regierungsrätin Dallmer ist unglücklich, weil sie nicht glaubt, ihre Tochter Nelda jemals unter die Haube zu bekommen. Aber was soll aus ihr werden, wenn ihr Mann stirbt und Nelda ohne Vermögen zurückbleibt? Immerhin, Nelda ist jung und hübsch, und bald lernt sie den jungen Ferdinand von Ramer kennen, der sich für sie zu interessieren scheint. Kann Frau Regierungsrätin Dallmer jetzt aufatmen? Aber schließlich sieht sich Ramer gezwungen, der jungen Frau einen bitteren Schmerz zuzufügen. Clara Viebig hat in diesem Roman, der in Koblenz, der Eifel und in Berlin spielt, ein realistisches Bild der bürgerlichen Gesellschaft zum Ausgang des 19. Jahrhunderts gezeichnet. Sie hat die Welt dieser »Rheinlandstöchter« wahrlich »aus dem Leben gegriffen« und schildert sie in diesem frühen Roman mit packendem Realismus und einem großen, idealistischen Herz. Dabei sind die Protagonisten des Romans gefangen in Konventionen, über die wir uns heute nur noch wundern können. »Rheinlandstöchter« ist der Roman, mit dem Clara Viebig der Durchbruch als Schriftstellerin gelang - zu Recht!