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Plötzlich und ohne Vorwarnung begann "68". Von einem Tag auf den anderen wurden alle Studenten links, lebten in Kommunen, folgten Rudi Dutschke und endeten schließlich als Terroristen. Im Kontrast zu dieser verkürzten und vereinfachten, den Diskurs über die Studentenbewegung aber dominierenden Sichtweise zeigt die vorliegende Studie anhand
von Berlin und Nordrhein-Westfalen differenziert Kontinuität und Wandel des politischen
Verhaltens der Studenten im Jahrzehnt vor "68". Dazu löst sie sich vom Fokus auf den SDS und dessen Protagonisten und rückt die Studentenschaft in ihrer Gesamtheit in den Mittelpunkt. So gelingt es Boris Spix, die Ursachen für die Veränderungen der politischen Einstellungen und Verhaltensweisen detailliert nachzuzeichnen und dabei mit zahlreichen Vorurteilen aufzuräumen:
Das Bild einer zunächst überall unpolitischen und später überall rebellischen Studentenschaft
ist zu revidieren. Ebenso muss die Vorstellung eines alles dominierenden SDS und Rudi Dutschkes als überragender Führungsfigur überdacht und korrigiert werden.
Die Studie beweist darüber hinaus, dass nicht erst Vietnamkrieg, Notstandsgesetzgebung,
Bildungsnotstand und der Tod Benno Ohnesorgs, sondern bereits der Mauerbau das zentrale Ereignis war, das den politischen Wandel der Studentenschaft einleitete.