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Gustav Heinemann gab 1969 als Bundespräsident den politisch-ethischen Impuls, Freiden als gesellschaftliches Ziel zu legitimieren. "Frieden ist der Ernstfall" war die programmatische leitlinie vieler Menschen, die - wie auch der Bremer Seehafenunternehmer Dirk Heinrichs - aus der frühen detuschen Friedensbewegung kamen. Als Zeichen der Zeit gab er durch die Errichtung einer Stiftung Anstöße, Schwellen zum friedfertigen Leben zu überschreiten und unterstützen daher zum Beispiel Freiheitsgruppen wie die polnische Solidarnosc, suchte Wege aus nachbarschaftlichen Konflikten und Notlagen in Afrika oder im Kosovo. Solche Beiträge zur praktischen Friedensarbeit charakterisieren eine Denkungsart, bewusst dem Leben eine neue Richtung zu geben.
Aus diesem Geiste heraus brachte Dirk Heinrichs vor einem Vierteljahrhungerst Wissenschaftler vieler Disziplinen zusammen, Frieden als Leitmotiv in Methodik und Theorie bei der Analyse der neueren Geschichte zu beachten. Durch sein Engagement wurde der "Arbeitskreis Historische Friedensforschung" gegründet. In dieser Dirk Heinrichs gewidmeten Festschrift gibt der Arbeitskreis Rechenschaft über die Anfänge und Entwicklung, über Sinn und Selbstverständnis der hostorischen Friedensforschung, auch ik Verhältnis zur Friedensbewegung und gegenüber der Militärgeschichte. Beispeilhaft wird "Frieden" als ein notweniges Thema der deutschen Geschichte 19. und 20. Jahrhunderts vorgestellt.