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Bis zur Säkularisation haben Frauenstifte Bedrohungen der unterschiedlichsten Art immer wieder aus eigener Kraft begegnen müssen. Die Beiträge beginnen mit der Situation der radikalen Kirchenreform des hohen Mittelalters im Umfeld des »Investiturstreits« des ausgehenden 11. und des beginnenden 13. Jahrhunderts, die in besonderem Maße Frauenstifte bedrohte. Das Essener Stift war im 13. Jahrhundert von den Prozessen der Territorialisierung des heutigen Nordrhein-Westfalens bedroht, die die Kanonissen durch eigenen Landesausbau erfolgreich bewältigten. Die Reformation gefährdete durch Konfessionalisierung das innere Gefüge zahlreicher Frauengemeinschaften. Die Säkularisation von Frauengemeinschaften im beginnenden 19. Jahrhundert wird in Essener Fallstudien in ihren Auswirkungen vorgestellt. Das Buch geht durch das synchron und diachron vergleichend angelegte Konzept der Frage nach, wie es zahlreiche Frauenstifte trotz aller Anfeindungen und Funktionswandel schafften, wie das Stift Essen über fast 1000 Jahre zu bestehen und die Region des heutigen Ruhrgebiets mitzuprägen.