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Fremde Wurzeln großer Schwaben Schwaben gilt neben Sachsen als deutsche Genielandschaft schlechthin: Sieht man etwas genauer hin, sind einige Genies freilich Importware: Die Familie des Klassikerverlegers Johann Friedrich Cotta stammt ursprünglich aus Sachsen, die des Auto- Erfinders Gottlieb Daimler aus Thüringen und die des Dichters Eduard Mörike aus der Mark Brandenburg. Der
Harem von München
1888 besuchte der Schah von Persien, das damals noch nicht Iran hieß, den bayerischen Prinzregenten Luitpold (1821 bis 1912) in München. Schah war seinerzeit Nasr Eddin (1831 bis 1896) aus der Dynastie der Kadscharen, die offiziel bis 1925 regierte und dann vom Haus Pahlawi abgelöst wurde. Nasr Eddin war der erste Herrscher auf dem Pfauenthron, der Auslandsreisen unternahm (und sie auch beschrieb). Ihm gefiel München sehr, nur seinen Harem müsse der Prinzregent erneuern, sagte der Schah, als er die ältlichen Palastdamen (aus dem bayrischen Adel, Prinzessinnen, Gräfinnen und Baroninnen!) erblickte. Außerdem bat er Luitpold, ihm eine Hinrichtung zu zeigen. Als der bedauerte, dafür stünde gerade kein Verbrecher zur Verfügung, soll der Staatsgast aus dem Orient ein Mitglied seines Gefolges angeboten haben, was die Bayern dankend ablehnten. Der Stuttgarter Publizist Gerhard Konzelmann berichtet in seinem Buch "Der verwaiste Pfauenthron", dass Nasr Eddin nach seiner Ermordung von geistesgegenwärtigen Hofschranzen in seine Kutsche gehoben wurde und tot, aber sitzend durch Teheran fuhr. Bis zur Thronbesteigung seines Sohnes blieb das Volk im ungewissen über das Schicksal des Schahs.
Die eifrigen Stuttgarter
Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt kann sich ein Leben nur in seiner Geburtsstadt Hamburg vorstellen. Denn: "In Frankfurt verdienen sie zuviel Geld, in Düsseldorf zeigen sie es auch noch, in Stuttgart sind sie mir zu eifrig und in Neu- Bonn (Berlin? -M.R.) zu aufgeblasen."