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Harun Farocki gehört zur ersten Generation der 1966 frisch gegründeten DFFB - neben Helmut Bitomsky, Wolf Gremm, Holger Meins, Wolfgang Petersen und Helke Sander. 1968 ist für den politisch Ungehorsamen das Studium allerdings beendet: Schulverweis. In den siebziger Jahren wird Farocki Redakteur der Filmkritik, später Dozent an der University of California, an der HdK Berlin und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, um 2007 auch auf der Documenta in Kassel vertreten zu sein. Aus den über 90 Filmen, die er gedreht hat, wird eines klar: Farocki, das ist ein Unangepasster, ein Weiterdenker, ein Vielfältiger.Farockis Filme lassen sehen und geben zu denken. Sie sind Analyse, Dokumentation, Essay. Sie zeigen, dass all die Produkte, die uns umgeben, nicht plötzlich auf die Erde fallen, sondern produziert werden: Produziert werden Waren, produziert wird Schönheit, produziert werden Einkaufs-Malls, produziert wird Überwachung, produziert wird der Krieg, produziert wird Öffentlichkeit, produziert wird aber auch der Film selbst. Und Farockis Kunst ist eine Kunst, die es sich nicht ausreden lässt, dass in dieser Organisation von Produktionen das haust, was man "Gesellschaft" nennt: ein kollektiver Apparat von Interessen, Wünschen und Bildern ...