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Die Dreigroschenoper von Kurt Weill und Bertolt Brecht, 1928 in Berlin uraufgeführt, wurde zum erfolgreichsten Bühnenstück der Weimarer Republik und bis 1933 über 100.000 mal aufgeführt. Als die Nero-Film für Warner Bros. und Tobis das Erfolgsstück verfilmen wollte, hatte Brecht begonnen, sich mit marxistischen Ideen auseinanderzusetzen und entwarf das Szenarium "Die Beule". Regisseur Pabst und die Autoren Leo Lania, Ladislaus Vajda und Béla Bálazs übernahmen eine Anzahl der Ideen aus diesem Entwurf. Dennoch klagte Brecht wie auch Weill gegen die Bearbeitung. Während Weill den Prozess gewann, verlor Brecht. Seine Niederlage versuchte er im Text "Der Dreigroschenprozess" in einen moralischen Sieg umzudeuten. Der Film, 1933 von den Nazis verboten, gilt inzwischen als ein Meisterwerk des frühen Tonfilms in Deutschland. Pabsts Film, im Atelier gedreht, vorwiegend im Halbdunkel spielend, erinnert in seiner Bildgestaltung (Kamera: Fritz Arno Wagner) nicht selten an die Ästhetik des deutschen Stummfilms der 20er Jahre. Rudolf Forster verkörpert Mackie Messer als zynischen und eleganten Gauner. Seine Beziehung zu Polly entwickelt beinahe romantische Züge - die beide, aus dem kriminellen Milieu aufgestiegen - in der Bürgerlichkeit ankommen lässt: Mackie wird Direktor einer von Polly gegründeten Bank.